Die ersten beiden Wochen im November strichen schnell an mir vorbei und schon bald hiess es Rennwoche. Ich war ziemlich froh, dass es für mich in den Süden nach Dubai ging. Die immer kälter werdenden Temperaturen machten das Training nicht einfacher. Die Woche startete mit einer Mentaltrainings-Session und wir versuchten uns Ziele für den Wettkampf zu setzen. Wir haben eine Methode entwickelt, um am Wettkampf immer fokussiert zu bleiben. Meinen Ängsten konnte ich so entfliehen und diese in Mut umwandeln. Denn was bringen einem Zweifel, wenn man daraus auch Chancen ziehen kann?



Am Donnerstag ging es mit dem Zug in Richtung Zürich Flughafen. Angekommen, eingecheckt und dann direkt mit dem Zug zum Gate E gefahren.

Wir nahmen bewusst den Flug um 21:50 Uhr und landeten pünktlich um 07:05 in Dubai. Mit dem Taxi fuhren dann schnellstmöglich zum Revier Hotel in der Business Bay, bei welchem ich die Tage verbrachten. Zum ersten Mal erwartete mich ein Fotograf vor dem Hotel Eingang und er begleitete mich den Morgen lang bei meinen Vorbereitungen. War auf der einen Seite ein bisschen stressig, aber ich war natürlich auch gespannt auf den Outcome. Das Hotel – perfekt gelegen, nur knapp zwei Kilometer vom Cycling-und Running-Track. Neben Sarah und meinen Eltern waren noch ein weiteres schweizer Paar im Hotel. Mit Tilo, der auch am Wettkampf startete und Daniela seiner Partnerin hatten wir spannende Gespräche und mein Vater, Tilo und ich konnten uns perfekt auf das Rennen am 17. November vorbereiten.



Der Renn-Morgen wird mir wohl für immer in Erinnerung bleiben. Ein feuerroter Sonnernaufgang liess die Stadt des Goldes rot aufgehen und alle Wolkenkratzer erschienen vorne ganz in schwarz. Wirklich - wie auf einem Bild gezeichnet!  Als ich das sah, spürte ich, dass es ein erfolgreicher Tag wird. Mit einem soliden Schwimmen und einem ausgezeichneten Radfahren (43.5km/h Durchschnitt über 80km) sorgte ich für einen für mich wortwörtlichen Traumstart. Die dritte Disziplin wurde dann hart. Um 10:00Uhr bei schon 30 Grad Temperatur begab ich mich auf die Laufstrecke. Schon früh nahm ich ein bisschen an Pace raus, da klar war, dass ich die 18km bei dieser Hitze so nicht konstant durchlaufen konnte. Bei jeder Verpflegungsstation versuchte ich mich zu kühlen, was extrem half. Das Schlimmste aber stand erst noch bevor. Die letzten drei Kilometer liefen wir auf dem Meydan Horse and Camel Track. Schwarzer Asphalt zusammen mit einer grossen Tribühne summiert – ergibt eine Affenhitze. Bei knapp 45 Grad kämpfte ich mich so ins Ziel und belohnte mich danach mit einem 2.Platz bei den U24.

An den folgenden Tagen war Erholung angesagt und keine drei Tage später flogen wir nach London. Wieso genau London? Natürlich konnten wir auch die wunderschöne Stadt betrachten, flogen aber tatsächlich in die Stadt, um ein grosses Projekt zu starten. Mit PEAX als neuer Partner an meiner Seite versuchen wir die mentale Gesundheit und die Bewegung zu fördern und starteten unsere Zusammenarbeit mit einem RunClub durch die Stadt. Mit einheimlischen macht das alles viel mehr Spass und eine Hop-ON Hop-OFF Tour mussten wir somit auch nicht mehr buchen ;). Ein kleines Malheur gab es dann aber am Sonntag dennoch, als unser Flug gecancelt wurde. Doof für den Flieger oder? Denn wir konnten nochmals eine weitere Nacht in London verbringen. Im PEAX-HQ konnten wir am Montag arbeiten und ich startete am selben Tag meinen letzten Trainingsblock für die Weltmeiterschaft in Neuseeland.

Tolle Gespräche und viele Erinnerungen sind es, die mir auch von hier bleiben. Und auch da musste ich einmal mehr sagen, dass ich mich unglaublich glücklich schätze, so viele tolle Leute kennenlernen zu können.

BREAKING NEWS

• In diesem Monat gab es gleich drei happy Nachrichten. Einerseits durfte ich mit Peax limited den Sponsoringertrag unterzeichnen, wie auch mit Mirco Moscara von der Conforte Goup. Danke euch vielmals.
• Sarah ich haben unser neustes Projekt bestätigt bekommen. Mehr Informationen kommen nach meinem Rennen in Neuseeland
• Um das Foto-, und Videomaterial in einer besseren Qualität zu poduzieren, haben wir uns eine Sony Alpha 7000 / 3 gekauft. Wir freuen uns diese in Neuseeland und Australien zu testen.
• Leider gibt es auch eine Schattenseite. Vor einigen Wochen ist die Garage Kaufmann AG an die AutoRichner AG verkauft worden. Nach unterschiedlichen Auffassungen bezüglich Sponsoring wurde nun der Sponsoringvertrag aufgelöst. Es hat mich viel Kraft gekostet und ehrlichgesagt bin ich froh, dass ich mit der Rückgabe des Autos ein grosses Problem weniger habe.

Bis bald.